
Die Recherche umfasst Leichtbau-Förderprogramme
✅ der EU,
✅ des Bundes,
✅ der Länder und
✅ der Kommunen
in Deutschland.
Für die Beratung zu aktuellen Förderprogrammen & die Beschaffung von attraktiven Zuschüssen für Leichtbau-Technologien wenden Sie sich gerne an uns
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Wir freuen uns auf Sie und Ihre Anfrage!
Inhaltsübersicht
1. Einleitung
- Bedeutung des Leichtbaus für die deutsche Wirtschaft
- Relevanz für kleine und mittlere Unternehmen (KMU)
- Überblick über die Förderlandschaft in Deutschland
- Ziel und Aufbau des Artikels
2. Grundlagen des Leichtbaus
- Definition und Konzepte des Leichtbaus
- Wirtschaftliche Bedeutung und Potenziale
- Technologische Aspekte und Innovationen
- Anwendungsbereiche für KMU
- Herausforderungen bei der Implementierung
3. EU – Förderprogramme für Leichtbau-Maßnahmen
- Horizon Europe: Cluster und Ausschreibungen mit Leichtbau-Bezug
- Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)
- Eureka-Programm und Eureka Lightweighting Call
- EU-Cascade-Calls: Niedrigschwellige Förderung mit 100% Zuschuss
- Weitere relevante EU-Förderprogramme
- Tabelle: Übersicht der EU-Förderprogramme mit Förderquoten und Antragsfristen
4. Bundes – Förderprogramme für Leichtbau-Investitionen
- Technologietransfer-Programm Leichtbau (TTP LB) des BMWK
- KMU-innovativ: Materialforschung (ProMat_KMU) des BMBF
- Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM)
- BMWK-Innovationsgutscheine (go-inno)
- Weitere relevante Förderprogramme vom Bund
- Tabelle: Übersicht der Bundes – Förderprogramme mit Förderquoten und Antragsfristen
5. Länder – Förderprogramme für Leichtbau-Maßnahmen
- Baden-Württemberg: Leichtbau Allianz Baden-Württemberg
- Bayern: Bayerisches Verbundforschungsprogramm (BayVFP), Bayerisches Technologieförderungsprogramm Plus (BayTP+), Innovationsgutscheine
- Nordrhein-Westfalen: FIT-Förderprogramm, Regionales Wirtschaftsförderungsprogramm (RWP), EU-Cascade-Calls
- Förderprogramme in weiteren Bundesländern
- Tabelle: Übersicht der Länder-Förderprogramme mit Förderquoten und Antragsfristen
6. Kommunale Fördermöglichkeiten für Leichtbau-Maßnahmen
- Allgemeine kommunale Wirtschaftsförderung
- Kommunale Instrumente zur Förderung von Unternehmen
- Indirekte Faktoren der kommunalen Wirtschaftsförderung
- Finanzierung kommunaler Wirtschaftsförderung
- Relevanz für Leichtbau-Maßnahmen
- Tabelle: Beispiele kommunaler Unterstützungsmaßnahmen
7. Praxisbeispiele und Erfolgsgeschichten
- Fallbeispiel 1: KMU aus der Automobilzulieferindustrie
- Fallbeispiel 2: Mittelständisches Unternehmen im Maschinenbau
- Fallbeispiel 3: Innovatives Start-up im Bereich Leichtbau-Materialien
- Fallbeispiel 4: Traditionelles Handwerksunternehmen mit Leichtbau-Innovation
- Lessons Learned und Best Practices
8. Strategien zur erfolgreichen Beantragung von Zuschüssen & Fördermitteln
- Vorbereitung und Planung von Förderprojekten
- Auswahl der passenden Förderprogramme
- Tipps für die Antragstellung
- Häufige Fehler und wie man sie vermeidet
- Rolle von Beratern und Fördermittelexperten
- Checkliste: Schritte zur erfolgreichen Förderung
9. Zukunftsperspektiven und Trends
- Entwicklung der Förderlandschaft für Leichtbau
- Technologische Trends im Leichtbau
- Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft als Förderschwerpunkte
- Digitalisierung und Industrie 4.0 im Kontext des Leichtbaus
- Internationale Kooperationen und globale Wettbewerbsfähigkeit
10. Fazit und Handlungsempfehlungen
- Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse
- Konkrete Handlungsempfehlungen für KMU
- Bedeutung der rechtzeitigen Beratung vor Projektbeginn
- Ausblick auf die zukünftige Entwicklung
- Empfehlung zur Kontaktaufnahme mit KMU Zuschuss-Beratern
Einleitung und Grundlagen zum Leichtbau
Die gute Nachricht:
Es existieren eine Vielzahl attraktiver Förderprogramme mit nicht-rückzahlbaren Zuschüssen, die KMU den Einstieg in den Leichtbau erheblich erleichtern können.
- über die Förderlandschaft für Leichtbau-Maßnahmen in Deutschland.
- Von europäischen Förderprogrammen über Bundes- und Landesförderungen bis hin zu kommunalen Unterstützungsangeboten.
- Wir beleuchten die gesamte Bandbreite der verfügbaren Zuschuss-Möglichkeiten.
- Dabei liegt der Fokus konsequent auf nicht-rückzahlbaren Zuschüssen, die für KMU besonders attraktiv sind, da sie keine Rückzahlungsverpflichtungen mit sich bringen.
- Dadurch wird das finanzielle Risiko innovativer Leichtbau-Projekte deutlich reduziert.
- Im Folgenden werden zunächst die Grundlagen des Leichtbaus erläutert
- Danach werden die verschiedenen Förderprogramme im Detail vorgestellt.
- Praxisbeispiele und Erfolgsgeschichten veranschaulichen die erfolgreiche Nutzung von Fördermitteln, während konkrete Strategien zur Beantragung den Weg zu einer erfolgreichen Förderung aufzeigen.
- Abgerundet wird der Artikel durch einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen und konkrete Handlungsempfehlungen.
Grundlagen des Leichtbaus
Definition und Konzepte des Leichtbaus
-
Konstruktiver Leichtbau: Hierbei wird durch eine optimierte Gestaltung und Anordnung der Bauteile Gewicht eingespart. Methoden wie Topologieoptimierung, bionische Strukturen oder Hohlraumkonstruktionen kommen zum Einsatz, um bei gleichbleibender Stabilität Material zu reduzieren.
-
Stofflicher Leichtbau: Dieser Ansatz setzt auf den Einsatz leichterer Materialien mit höherer spezifischer Festigkeit. Klassische Werkstoffe wie Stahl werden durch Aluminium, Magnesium, hochfeste Kunststoffe oder moderne Verbundwerkstoffe wie carbonfaserverstärkte Kunststoffe (CFK) ersetzt.
-
Fertigungstechnischer Leichtbau: Hier stehen innovative Herstellungsverfahren im Mittelpunkt, die eine material- und gewichtsoptimierte Produktion ermöglichen. Additive Fertigungsverfahren (3D-Druck), Hybridfügetechniken oder neuartige Umformverfahren sind typische Beispiele.
Wirtschaftliche Bedeutung und Potenziale
- Materialkosten: Durch Gewichtsreduktion können Materialkosten um bis zu 20% gesenkt werden.
- Energieverbrauch: Leichtere Produkte benötigen weniger Energie im Betrieb, was zu Einsparungen von bis zu 30% führen kann.
- CO₂-Emissionen: Die Gewichtsreduktion trägt direkt zur Verringerung von CO₂-Emissionen bei, im Durchschnitt um etwa 25%.
- Produktivität: Optimierte Leichtbaukomponenten können die Produktivität um bis zu 40% steigern.
- Erschließung neuer Märkte und Kundengruppen
- Differenzierung im Wettbewerb durch innovative Produkte
- Schaffung zukunftssicherer Arbeitsplätze
- Beitrag zu Nachhaltigkeitszielen und verbesserter Umweltbilanz
Technologische Aspekte und Innovationen
-
Multimaterialsysteme: Die intelligente Kombination verschiedener Materialien ermöglicht maßgeschneiderte Eigenschaften bei minimalem Gewicht. Beispielsweise werden in modernen Fahrzeugen Aluminium, hochfeste Stähle, Kunststoffe und Verbundwerkstoffe gezielt an unterschiedlichen Stellen eingesetzt.
-
Bionik-inspirierte Designs: Die Natur hat über Millionen von Jahren optimierte Leichtbaustrukturen entwickelt. Moderne Konstruktionsmethoden übertragen diese Prinzipien auf technische Anwendungen. Wabenstrukturen, Knochenstrukturen oder pflanzliche Wachstumsmuster dienen als Vorbilder für effiziente Leichtbauteile.
-
Digitale Entwicklungsmethoden: Simulationstools, generatives Design und KI-gestützte Optimierungsalgorithmen revolutionieren den Entwicklungsprozess. Sie ermöglichen die Erstellung hochkomplexer, material- und belastungsoptimierter Strukturen, die konventionell nicht realisierbar wären.
-
Additive Fertigung: 3D-Druckverfahren erlauben die Herstellung komplexer Geometrien mit inneren Hohlräumen, Gitterstrukturen oder variablen Wandstärken, die mit konventionellen Verfahren nicht produzierbar wären.
-
Funktionsintegration: Moderne Leichtbauteile vereinen mehrere Funktionen in einem Bauteil. Beispielsweise können Sensoren, Leiterbahnen oder Kühlkanäle direkt in tragende Strukturen integriert werden.
Anwendungsbereiche für KMU
- Leichtere Karosserieteile und Strukturkomponenten
- Gewichtsoptimierte Innenausstattung
- Effizientere Antriebskomponenten
- Innovative Verbindungstechnologien
- Bewegte Maschinenteile mit reduzierter Masse
- Energieeffizientere Anlagen
- Präzisere und schnellere Bewegungsabläufe
- Modulare Leichtbaukonzepte für flexible Produktionssysteme
- Leichtere Nutzfahrzeuge für höhere Nutzlast
- Gewichtsoptimierte Transportbehälter und Paletten
- Energieeffiziente Fördertechnik
- Innovative Leichtbau-Trailer und Aufbauten
- Leichte Fassadenelemente
- Tragwerke mit optimierter Materialnutzung
- Modulare Leichtbausysteme
- Energieeffiziente Gebäudehüllen
- Leichte, patientenfreundliche Geräte
- Mobile medizinische Ausrüstung
- Ergonomische Hilfsmittel
- Innovative Implantate und Prothesen
Herausforderungen bei der Implementierung
- Komplexe Berechnungs- und Simulationsmethoden erfordern spezialisiertes Know-how
- Neue Materialien und Verbindungstechniken benötigen angepasste Fertigungsprozesse
- Qualitätssicherung bei innovativen Leichtbaukonzepten ist anspruchsvoller
- Integration in bestehende Produktionsumgebungen kann schwierig sein
- Höhere Initialinvestitionen für Technologie und Know-how
- Längere Entwicklungs- und Erprobungszeiten
- Unsicherheiten bei der Wirtschaftlichkeitsberechnung
- Risiken bei der Markteinführung innovativer Produkte
- Aufbau neuer Kompetenzen und Qualifikationen im Unternehmen
- Anpassung von Prozessen und Abläufen
- Veränderungsmanagement und Überwindung von Widerständen
- Aufbau neuer Lieferketten und Partnerschaften
EU-Förderprogramme für Leichtbau-Maßnahmen
Horizon Europe: Cluster und Ausschreibungen mit Leichtbau-Bezug
Cluster „Digitalisierung, Industrie und Weltraum“
- Förderquote: Bis zu 70% für gewinnorientierte Unternehmen, bis zu 100% für KMU im Rahmen spezieller KMU-Instrumente
- Projektvolumen: Typischerweise zwischen 3 und 15 Millionen Euro
- Konsortialanforderungen: Mindestens drei Partner aus drei verschiedenen EU-Mitgliedstaaten oder assoziierten Ländern
- Laufzeit: 3-4 Jahre
- Antragsverfahren: Zweistufiges Verfahren mit Kurzantrag und Vollantrag
- „Advanced materials for energy and environmental sustainability“
- „Manufacturing technologies for clean steel“
- „Advanced lightweight materials for energy efficient structures“
- „Novel materials for additive manufacturing“
Cluster „Klima, Energie und Mobilität“
- Förderquote: Bis zu 70% für gewinnorientierte Unternehmen, bis zu 100% für KMU im Rahmen spezieller KMU-Instrumente
- Projektvolumen: Typischerweise zwischen 5 und 20 Millionen Euro
- Konsortialanforderungen: Mindestens drei Partner aus drei verschiedenen EU-Mitgliedstaaten oder assoziierten Ländern
- Laufzeit: 3-5 Jahre
- Antragsverfahren: Meist zweistufiges Verfahren
- „Next generation of renewable energy technologies“
- „Innovative materials for energy storage solutions“
- „Lightweight components and structures for energy-efficient vehicles“
- „Sustainable aviation fuels and lightweight aircraft design“
Eine Leichtbau-Fallstudie für das EU-Förderprogramm „Horizon Europe“ können Sie sich hier anschauen.
EIC Accelerator
- Förderquote: Bis zu 70% der förderfähigen Kosten als Zuschuss (bis zu 2,5 Millionen Euro)
- Zusätzlich: Möglichkeit einer Eigenkapitalinvestition von bis zu 15 Millionen Euro
- Antragsberechtigte: Einzelne KMU oder Start-ups
- Laufzeit: Typischerweise 12-24 Monate
- Antragsverfahren: Dreistufiges Verfahren mit Kurzantrag, Vollantrag und Interview
Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)
- Förderquote: Je nach Region zwischen 40% und 85% der förderfähigen Kosten
- Verwaltung: Dezentral durch die Bundesländer
- Förderschwerpunkte: Innovation, Digitalisierung, KMU-Unterstützung, CO₂-arme Wirtschaft
- Antragsverfahren: Variiert je nach Bundesland und spezifischem Programm
- EFRE Bayern: „Technologieförderung – Förderlinie Neue Materialien“
- EFRE Baden-Württemberg: „Spitze auf dem Land! Technologieführer für Baden-Württemberg“
- EFRE NRW: „Förderung von Innovationen in Unternehmen“
- EFRE Sachsen: „Technologieförderung – Einzelbetriebliche FuE-Projekte“
Eureka-Förderprogramm und Eureka Lightweighting Call
- Förderquote: Bis zu 50% für Industriepartner, bis zu 100% für Forschungseinrichtungen
- Projektvolumen: Typischerweise zwischen 1 und 5 Millionen Euro
- Konsortialanforderungen: Mindestens zwei Partner aus zwei verschiedenen Eureka-Mitgliedsländern
- Laufzeit: 2-3 Jahre
- Antragsverfahren: Zweistufiges Verfahren mit Projektskizze und Vollantrag
- Neue Leichtbaumaterialien und -verbindungen
- Innovative Fertigungstechnologien für Leichtbaukomponenten
- Multimaterialsysteme und Hybridstrukturen
- Recycling und Kreislaufwirtschaft im Leichtbau
EU-Cascade-Calls: Niedrigschwellige Förderung mit 100% Zuschuss
- Förderquote: Bis zu 100% der förderfähigen Kosten
- Fördervolumen: Typischerweise zwischen 50.000 und 150.000 Euro
- Antragsberechtigte: Einzelne KMU oder kleine Konsortien (2-3 Partner)
- Laufzeit: 6-12 Monate
- Antragsverfahren: Vereinfachtes Verfahren mit deutlich reduziertem Aufwand
- Fördersumme: 120.000 Euro pro Projekt / 60.000 Euro pro KMU
- Förderfähig: Mikrokonsortien mit 2-3 KMU
- Fokus: Entwicklung von fortschrittlichen, leichtgewichtigen Werkstoffen für die Bereiche Bauwesen, Energie, Automobil sowie Luft- und Raumfahrt
- Gefördert werden vorrangig Projekte zu Verbundwerkstoffen und Leichtmetalllegierungen sowie Komponenten, Technologien und Systeme in Bezug auf diese Werkstoffe und Branchen
Weitere relevante EU-Förderprogramme
LIFE-Programm
- Förderquote: Bis zu 60% der förderfähigen Kosten, in Ausnahmefällen bis zu 75%
- Projektvolumen: Typischerweise zwischen 1 und 5 Millionen Euro
- Laufzeit: 2-5 Jahre
- Antragsverfahren: Einstufiges oder zweistufiges Verfahren, je nach Teilprogramm
Interreg-Förderprogramme
- Förderquote: Je nach Programm und Region zwischen 50% und 85%
- Projektvolumen: Typischerweise zwischen 1 und 3 Millionen Euro
- Konsortialanforderungen: Partner aus mindestens zwei teilnehmenden Ländern/Regionen
- Laufzeit: 2-3 Jahre
- Antragsverfahren: Meist zweistufiges Verfahren
Übersicht der EU-Förderprogramme mit Förderquoten und Antragsfristen
Programm
|
Förderquote für KMU
|
Typisches Projektvolumen
|
Antragsfristen
|
Besonderheiten
|
---|---|---|---|---|
Horizon Europe – Cluster „Digitalisierung, Industrie und Weltraum“
|
70-100%
|
3-15 Mio. €
|
Jährliche Calls mit spezifischen Deadlines
|
Internationale Konsortien erforderlich
|
Horizon Europe – Cluster „Klima, Energie und Mobilität“
|
70-100%
|
5-20 Mio. €
|
Jährliche Calls mit spezifischen Deadlines
|
Fokus auf Klimaziele und Nachhaltigkeit
|
EIC Accelerator
|
70% (Zuschuss) + mögliche Eigenkapitalinvestition
|
Bis zu 2,5 Mio. € (Zuschuss) + bis zu 15 Mio. € (Eigenkapital)
|
Mehrere Cut-off-Dates pro Jahr
|
Dreistufiges Antragsverfahren
|
EFRE
|
40-85% (regionsabhängig)
|
Variiert je nach Programm
|
Variiert je nach Bundesland
|
Dezentrale Verwaltung durch Bundesländer
|
Eureka Lightweighting Call
|
50% für Industriepartner
|
1-5 Mio. €
|
Jährlicher Call
|
Spezifischer Fokus auf Leichtbau
|
EU-Cascade-Calls (z.B. AMULET)
|
Bis zu 100%
|
50.000-150.000 €
|
Mehrere Calls pro Jahr
|
Vereinfachtes Antragsverfahren
|
LIFE-Programm
|
60-75%
|
1-5 Mio. €
|
Jährlicher Call
|
Fokus auf Umwelt- und Klimaschutz
|
Interreg
|
50-85%
|
1-3 Mio. €
|
Variiert je nach Programm
|
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit
|
Erfolgsfaktoren für EU-Förderanträge
-
Frühzeitige Planung: Beginnen Sie mit der Vorbereitung mindestens 3-6 Monate vor der Antragsfrist.
-
Konsortialbildung: Suchen Sie starke Partner mit komplementären Kompetenzen und etablieren Sie klare Verantwortlichkeiten.
-
Exzellenz und Innovation: Stellen Sie sicher, dass Ihr Projekt einen klaren Innovationsgehalt aufweist und über den Stand der Technik hinausgeht.
-
Europäischer Mehrwert: Verdeutlichen Sie den Beitrag Ihres Projekts zu europäischen Zielen und Strategien.
-
Wirkung und Verwertung: Beschreiben Sie detailliert die erwarteten Auswirkungen und Ihre Strategie zur Verwertung der Projektergebnisse.
-
Professionelles Projektmanagement: Demonstrieren Sie Ihre Fähigkeit, das Projekt effizient und effektiv zu managen.
-
Externe Unterstützung: Erwägen Sie die Einbindung erfahrener Berater, insbesondere wenn Sie zum ersten Mal einen EU-Antrag stellen.
Bundes – Förderprogramme für Leichtbau-Maßnahmen
Technologietransfer-Programm Leichtbau (TTP LB) des BMWK
- Fördervolumen: 351 Millionen Euro für 222 Einzel- und Verbundprojekte
- Laufzeiten der Projekte: meist über drei Jahre, bis 2027
- Zielgruppe: Industrieunternehmen (zwei Drittel der geförderten Projektpartner), darunter KMU und Großunternehmen
- Förderquote: Bis zu 50% für Industrieunternehmen, bis zu 100% für Forschungseinrichtungen
- Antragsverfahren: Zweistufiges Verfahren mit Projektskizze und Vollantrag
-
Technologieentwicklung zur Stärkung der deutschen Wirtschaft im Leichtbau
- Entwicklung innovativer Leichtbautechnologien und -verfahren
- Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen
- Erschließung neuer Märkte und Anwendungsfelder
-
CO₂-Einsparung und CO₂-Bindung durch den Einsatz neuer Konstruktionstechniken und Materialien
- Entwicklung CO₂-armer Produktionsprozesse
- Einsatz nachwachsender Rohstoffe
- Innovative Verbindungstechnologien für Multimaterialsysteme
-
CO₂-Einsparung durch Ressourceneffizienz und -substitution
- Materialeffiziente Konstruktionen
- Substitution energieintensiver Materialien
- Recyclingfähige Leichtbaukonzepte
-
Demonstrationsvorhaben
- Umsetzung von Leichtbaukonzepten in Demonstratoren
- Validierung unter realen Bedingungen
- Technologie- und Wissenstransfer
-
Standardisierung
- Entwicklung von Normen und Standards für Leichtbautechnologien
- Harmonisierung von Prüfverfahren
- Schaffung einheitlicher Qualitätskriterien
- Der Leichtbau soll in die breite industrielle Anwendung getragen werden
- Innovations- und Wertschöpfungspotenziale des Leichtbaus sollen gehoben werden
- Branchen- und materialübergreifender Wissens- und Technologietransfer wird gefördert
- Es wird ein maßgeblicher Beitrag zur Erreichung der Nachhaltigkeits- und Klimaziele geleistet
KMU-innovativ: Materialforschung (ProMat_KMU)
- Förderung als Zuschuss für die Dauer von normalerweise bis zu 2 Jahren
- Förderquote:
- Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft: normalerweise 50 Prozent der förderfähigen Kosten
- KMU können unter bestimmten Voraussetzungen einen Bonus erhalten
- Hochschulen oder außeruniversitäre Einrichtungen: bis zu 100 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben
- Bewertungsstichtage: jeweils der 15.4. und 15.10. eines Jahres
- Antragsverfahren: Zweistufiges Verfahren mit Projektskizze und Vollantrag
- Materialien für Mobilität und Transport
- Materialien für die Energietechnik
- Nachhaltiger Umgang mit Rohstoffen und Materialien
- Materialien für ein zukunftsfähiges Bauwesen und Infrastruktur
- Materialien für die Sensorik, Aktorik bzw. Mess- und Regeltechnik
- Materialien für Gesundheit und Lebensqualität
- Vereinfachtes Antragsverfahren speziell für KMU
- Schnelle Entscheidung über Projektskizzen (in der Regel innerhalb von zwei Monaten)
- Beratung und Unterstützung durch den Projektträger
- Möglichkeit der Einzelprojektförderung (keine Kooperationspartner erforderlich)
- Hochfeste Leichtmetalllegierungen
- Faserverstärkte Verbundwerkstoffe
- Hybride Materialsysteme
- Biobasierte Materialien für Leichtbauanwendungen
- Recyclingfähige Leichtbaumaterialien
Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM)
- Förderung durch Zuschüsse für branchen- und themenoffene marktorientierte technische Forschungs- und Entwicklungsprojekte
- Förderquote: 25% bis 60% der förderfähigen Kosten, abhängig von Unternehmensgröße, Projektform und Standort
- Maximale Fördersumme:
- Einzelprojekte: bis zu 550.000 Euro
- Kooperationsprojekte: bis zu 450.000 Euro pro Unternehmen
- Laufzeit: in der Regel bis zu 3 Jahre
- Kontinuierliche Antragstellung möglich (keine festen Fristen)
- Antragsverfahren: Einstufiges Verfahren mit direkter Einreichung des Vollantrags
-
ZIM-Einzelprojekte
- Förderung von FuE-Projekten einzelner Unternehmen
- Fokus auf marktnahe Entwicklungen
-
ZIM-Kooperationsprojekte
- Förderung von Kooperationen zwischen Unternehmen oder zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen
- Höhere Förderquoten als bei Einzelprojekten
-
ZIM-Kooperationsnetzwerke
- Förderung des Managements von Innovationsnetzwerken
- Unterstützung bei der Entwicklung und Umsetzung von Innovationsstrategien
-
ZIM-Leistungen zur Markteinführung
- Unterstützung bei der Markteinführung von Projektergebnissen
- Förderung von Maßnahmen wie Messeteilnahmen, Marketingaktivitäten etc.
- Entwicklung neuer Leichtbaukomponenten
- Innovative Fertigungsverfahren für Leichtbauteile
- Neue Verbindungstechnologien für Multimaterialsysteme
- Digitale Entwicklungsmethoden für Leichtbaustrukturen
- Recycling- und Wiederverwendungskonzepte für Leichtbaumaterialien
BMWK-Innovationsgutscheine (go-inno)
- Förderung von Beratungsleistungen zu Produkt- und technischen Verfahrensinnovationen
- Förderung durch Innovationsgutscheine, die bei autorisierten Beratungsunternehmen eingelöst werden können
- Förderquote: 50% der Beratungskosten (bei einem maximalen Tagessatz von 1.100 Euro)
- Maximale Fördersumme: bis zu 20 Tagewerke (entspricht maximal 11.000 Euro Förderung)
- Antragsverfahren: Einfaches Verfahren über autorisierte Beratungsunternehmen
-
Potenzialanalyse
- Analyse des Innovationspotenzials
- Identifikation von Innovationshemmnissen
- Entwicklung von Lösungsansätzen
- Umfang: bis zu 10 Tagewerke
-
Realisierungskonzept
- Konkretisierung der Lösungsansätze
- Erstellung eines detaillierten Umsetzungsplans
- Unterstützung bei der Suche nach Kooperationspartnern
- Umfang: bis zu 15 Tagewerke
-
Projektmanagement
- Unterstützung bei der Umsetzung des Realisierungskonzepts
- Begleitung des Innovationsprozesses
- Umfang: bis zu 5 Tagewerke
- Analyse des Potenzials von Leichtbautechnologien für das Unternehmen
- Entwicklung von Konzepten zur Integration von Leichtbaulösungen in bestehende Produkte
- Unterstützung bei der Identifikation geeigneter Kooperationspartner für Leichtbauprojekte
- Begleitung bei der Umsetzung von Leichtbau-Innovationen
Weitere relevante Bundes-Förderprogramme
Umweltinnovationsprogramm (UIP)
- Förderquote: bis zu 30% der förderfähigen Kosten (in Ausnahmefällen bis zu 50%)
- Förderfähige Kosten: Investitionsmehrkosten gegenüber konventioneller Technik
- Antragsverfahren: Kontinuierliche Antragstellung möglich
- Ressourceneffiziente Produktionsprozesse für Leichtbaukomponenten
- Energieeffiziente Fertigungsverfahren
- Recycling- und Kreislaufkonzepte für Leichtbaumaterialien
Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF)
- Förderquote: bis zu 100% der förderfähigen Kosten
- Durchführung durch Forschungseinrichtungen
- Ergebnisse stehen allen interessierten Unternehmen zur Verfügung
- Antragsverfahren: Über Forschungsvereinigungen der AiF (Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen)
- Grundlegende Untersuchungen zu neuen Leichtbaumaterialien
- Entwicklung standardisierter Prüfverfahren für Leichtbaukomponenten
- Erforschung neuer Verbindungstechnologien für Multimaterialsysteme
Übersicht der Bundes-Förderprogramme mit Förderquoten und Antragsfristen
Programm
|
Förderquote für KMU
|
Maximale Fördersumme
|
Antragsfristen
|
Besonderheiten
|
---|---|---|---|---|
Technologietransfer-Programm Leichtbau (TTP LB)
|
Bis zu 50%
|
Abhängig vom Projekt
|
Programm ausgelaufen, keine Neuanträge möglich
|
Spezifischer Fokus auf Leichtbau
|
KMU-innovativ: Materialforschung (ProMat_KMU)
|
50% (mit möglichem KMU-Bonus)
|
Abhängig vom Projekt
|
15.4. und 15.10. jedes Jahres
|
Fokus auf Materialforschung
|
Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM)
|
25-60%
|
Bis zu 550.000 € (Einzelprojekte), bis zu 450.000 € pro Partner (Kooperationsprojekte)
|
Kontinuierliche Antragstellung
|
Themen- und branchenoffen
|
BMWK-Innovationsgutscheine (go-inno)
|
50% der Beratungskosten
|
Bis zu 11.000 €
|
Kontinuierliche Antragstellung
|
Einfaches Antragsverfahren
|
Umweltinnovationsprogramm (UIP)
|
Bis zu 30% (in Ausnahmefällen bis zu 50%)
|
Abhängig vom Projekt
|
Kontinuierliche Antragstellung
|
Fokus auf Umwelteffekte
|
Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF)
|
Bis zu 100% (für Forschungseinrichtungen)
|
Abhängig vom Projekt
|
Mehrere Fristen pro Jahr
|
Vorwettbewerbliche Forschung
|
Erfolgsfaktoren für Anträge bei Bundes-Förderprogrammen
-
Passgenaue Programmauswahl: Wählen Sie das Förderprogramm, das am besten zu Ihrem Vorhaben passt.
-
Innovationsgehalt: Stellen Sie den Innovationscharakter Ihres Projekts klar heraus und zeigen Sie, inwiefern es über den Stand der Technik hinausgeht.
-
Wirtschaftliches Potenzial: Verdeutlichen Sie das wirtschaftliche Potenzial und die Verwertungsperspektiven Ihrer Innovation.
-
Realistische Planung: Erstellen Sie einen realistischen Zeit- und Ressourcenplan mit klar definierten Meilensteinen.
-
Kompetenznachweis: Belegen Sie die fachliche und organisatorische Kompetenz Ihres Unternehmens zur Durchführung des Projekts.
-
Formale Korrektheit: Achten Sie auf die Einhaltung aller formalen Anforderungen und Fristen.
-
Beratung nutzen: Nehmen Sie die Beratungsangebote der Projektträger in Anspruch, um Ihre Erfolgsaussichten zu verbessern.
Länder – Förderprogramme für Leichtbau-Maßnahmen
Baden-Württemberg: Leichtbau Allianz Baden-Württemberg
- Unterstützung durch nationale und internationale Förderprogramme sowie umfassendes Matchmaking für die Vernetzung mit passenden Projektpartnern
- Förderung durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg sowie vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg
- Stärkung des branchen- und werkstoffübergreifenden Leichtbaus
- Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft
- Plattform zur Darstellung von Leichtbau-Innovationen und bewährten Leichtbau-Lösungen
- Weiterbildung von Fachleuten im Bereich Leichtbau
Invest BW
- Förderquote: bis zu 50% der förderfähigen Kosten für KMU
- Maximale Fördersumme: bis zu 4 Millionen Euro
- Laufzeit: in der Regel bis zu 3 Jahre
- Antragsverfahren: Wettbewerbliche Ausschreibungen mit festen Einreichungsfristen
Regionales Wirtschaftsförderungsprogramm (RWF)
- Förderquote: bis zu 35% der förderfähigen Kosten für kleine Unternehmen, bis zu 25% für mittlere Unternehmen
- Förderfähige Kosten: Investitionen in Gebäude, Maschinen und Anlagen
- Antragsverfahren: Kontinuierliche Antragstellung möglich
Bayern: Technologieförderung mit Leichtbau-Bezug
Bayerisches Verbundforschungsprogramm (BayVFP)
- Förderquote: bis zu 50% der förderfähigen Kosten für KMU, bis zu 25% für Großunternehmen, bis zu 100% für Forschungseinrichtungen
- Projektvolumen: typischerweise zwischen 500.000 und 2 Millionen Euro
- Laufzeit: in der Regel 2-3 Jahre
- Antragsverfahren: Kontinuierliche Antragstellung möglich
- Verbundwerkstoffe
- Leichtmetalllegierungen
- Funktionsintegrierte Materialien
- Biobasierte Werkstoffe
- Recyclingfähige Materialien
Bayerisches Technologieförderungsprogramm Plus (BayTP+)
- Förderquote: bis zu 35% der förderfähigen Kosten für kleine Unternehmen, bis zu 25% für mittlere Unternehmen
- Maximale Fördersumme: bis zu 500.000 Euro
- Laufzeit: in der Regel bis zu 3 Jahre
- Antragsverfahren: Kontinuierliche Antragstellung möglich
- Entwicklung neuer Leichtbaukomponenten
- Innovative Fertigungsverfahren für Leichtbauteile
- Neue Verbindungstechnologien für Multimaterialsysteme
- Digitale Entwicklungsmethoden für Leichtbaustrukturen
Bayerische Innovationsgutscheine
- Förderquote: 40-60% der förderfähigen Kosten, abhängig von der Art des Gutscheins
- Maximale Fördersumme: zwischen 7.500 und 15.000 Euro, je nach Gutscheinart
- Antragsverfahren: Einfaches Antragsverfahren, kontinuierliche Antragstellung möglich
- Innovationsgutschein A: Unterstützung bei der Entwicklung neuer Produkte oder Verfahren (max. 7.500 Euro)
- Innovationsgutschein B: Unterstützung bei der Entwicklung und Umsetzung von Innovationsvorhaben (max. 15.000 Euro)
- Digitalisierungsgutschein: Unterstützung bei der Digitalisierung von Produkten, Prozessen oder Geschäftsmodellen (max. 15.000 Euro)
- Machbarkeitsstudien für Leichtbau-Konzepte
- Prototypenentwicklung
- Materialanalysen und -tests
- Digitale Simulationen von Leichtbaustrukturen
Nordrhein-Westfalen: Förderprogramme mit Leichtbau-Bezug
FIT-Förderprogramm (Forschung, Innovation, Technologie)
- Förderung von Vorhaben zur Intensivierung der Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationstätigkeit
- Unterstützung des Aufbaus nordrhein-westfälischer Cluster
- Verbesserte Informations- und Beratungsmöglichkeiten für KMU über aktuelle EU-Förderprogramme
- Förderung von Einzel- und Verbundprojekten
- Finanzierung aus dem NRW-EU Ziel-2-Programm
- Vergabe im Rahmen von Wettbewerben
Regionales Wirtschaftsförderungsprogramm (RWP)
- Unterstützung von KMU in strukturschwachen Gebieten
- Förderung von Investitionen, die zur Schaffung neuer Stellen beitragen
- Förderquote: bis zu 20% der förderfähigen Kosten für kleine Unternehmen, bis zu 10% für mittlere Unternehmen
- Antragsverfahren: Kontinuierliche Antragstellung möglich
EU-Cascade-Calls für Leichtbau in NRW
- 100 Prozent-Förderung für KMU ohne den üblichen Antragsaufwand
- Einfacher Zugriff auf EU-Fördergeld
- Schneller Evaluierungs- und Rückmeldungsprozess
- Niedrigschwellige Antragsvorbereitung
- Spezifische Calls für Leichtbau und fortgeschrittene Fertigungstechnologien
- Förderung von Mikrokonsortien mit 2-3 KMU
- Budget: 120.000 Euro pro Projekt / 60.000 Euro pro KMU
Förderprogramme in weiteren Bundesländern
Sachsen: Technologieförderung
- Förderung von FuE-Projekten in verschiedenen Technologiefeldern
- Unterstützung von Einzel- und Verbundprojekten
- Förderquote: bis zu 50% der förderfähigen Kosten für KMU
- Antragsverfahren: Kontinuierliche Antragstellung möglich
Thüringen: Technologie- und Innovationsförderung
- Förderung von FuE-Projekten in verschiedenen Technologiefeldern
- Unterstützung von Einzel- und Verbundprojekten
- Förderquote: bis zu 50% der förderfähigen Kosten für KMU
- Antragsverfahren: Kontinuierliche Antragstellung möglich
Übersicht der Länder-Förderprogramme mit Förderquoten und Antragsfristen
Bundesland
|
Förderprogramm
|
Förderquote für KMU
|
Maximale Fördersumme
|
Antragsfristen
|
Besonderheiten
|
---|---|---|---|---|---|
Baden-Württemberg
|
Invest BW
|
Bis zu 50%
|
Bis zu 4 Mio. €
|
Wettbewerbliche Ausschreibungen
|
Fokus auf zukunftsweisende Technologien
|
Baden-Württemberg
|
Regionales Wirtschaftsförderungsprogramm (RWF)
|
Bis zu 35% für kleine Unternehmen, bis zu 25% für mittlere Unternehmen
|
Abhängig vom Projekt
|
Kontinuierliche Antragstellung
|
Fokus auf strukturschwächere Regionen
|
Bayern
|
Bayerisches Verbundforschungsprogramm (BayVFP)
|
Bis zu 50%
|
Typischerweise 500.000 – 2 Mio. €
|
Kontinuierliche Antragstellung
|
Kooperationsprojekte mit Forschungseinrichtungen
|
Bayern
|
Bayerisches Technologieförderungsprogramm Plus (BayTP+)
|
Bis zu 35% für kleine Unternehmen, bis zu 25% für mittlere Unternehmen
|
Bis zu 500.000 €
|
Kontinuierliche Antragstellung
|
Marktnahe Entwicklungsvorhaben
|
Bayern
|
Bayerische Innovationsgutscheine
|
40-60%
|
7.500 – 15.000 €
|
Kontinuierliche Antragstellung
|
Niedrigschwellige Förderung
|
Nordrhein-Westfalen
|
FIT-Programm
|
Abhängig vom Projekt
|
Abhängig vom Projekt
|
Wettbewerbliche Ausschreibungen
|
Finanzierung aus dem NRW-EU Ziel-2-Programm
|
Nordrhein-Westfalen
|
Regionales Wirtschaftsförderungsprogramm (RWP)
|
Bis zu 20% für kleine Unternehmen, bis zu 10% für mittlere Unternehmen
|
Abhängig vom Projekt
|
Kontinuierliche Antragstellung
|
Fokus auf strukturschwache Gebiete
|
Nordrhein-Westfalen
|
EU-Cascade-Calls
|
Bis zu 100%
|
60.000 € pro KMU
|
Mehrere Calls pro Jahr
|
Spezifischer Fokus auf Leichtbau
|
Sachsen
|
Technologieförderung
|
Bis zu 50%
|
Abhängig vom Projekt
|
Kontinuierliche Antragstellung
|
Starke Tradition im Bereich Materialforschung
|
Thüringen
|
Technologie- und Innovationsförderung
|
Bis zu 50%
|
Abhängig vom Projekt
|
Kontinuierliche Antragstellung
|
Starke Tradition im Bereich Kunststofftechnik
|
Erfolgsfaktoren für Anträge bei Länder-Förderprogrammen
-
Regionale Relevanz: Stellen Sie den Bezug Ihres Projekts zur regionalen Wirtschaftsstruktur und zu den Schwerpunkten des jeweiligen Bundeslandes her.
-
Netzwerke nutzen: Nutzen Sie regionale Netzwerke und Cluster, um Partner für Kooperationsprojekte zu finden und von deren Erfahrungen zu profitieren.
-
Beratungsangebote wahrnehmen: Nehmen Sie die Beratungsangebote der Landesförderbanken und Wirtschaftsförderungsgesellschaften in Anspruch.
-
Kombination von Förderprogrammen: Prüfen Sie, ob eine Kombination verschiedener Förderprogramme möglich ist, um die Finanzierung Ihres Projekts zu optimieren.
-
Regionale Wertschöpfung: Verdeutlichen Sie, wie Ihr Projekt zur regionalen Wertschöpfung und zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts beiträgt.
Kommunale Fördermöglichkeiten für Leichtbau-Maßnahmen
Allgemeine kommunale Wirtschaftsförderung
- Ziel ist die Schaffung neuer Arbeitsplätze und Erhaltung bestehender Arbeitsplätze
- Verbesserung der Rahmenbedingungen für die örtliche Wirtschaft
- Nachhaltige Zusammenarbeit mit Arbeitsagentur, Job-Center, Gewerkschaften, Bildungseinrichtungen, Kammern und Wirtschaftsverbänden
- Berücksichtigung von Faktoren wie Stadtentwicklung, Infrastruktur, überörtliche Verkehrsanbindung, Fachkräftepotenzial, aber auch Lärm- und CO2-Emissionen, klimaschonende Produktionsweisen und Erreichbarkeit mit ÖPNV und Fahrrad
Kommunale Instrumente zur Förderung von Unternehmen
Servicestellen und Beratungsangebote
- Einrichtung eigener Servicestellen für Ansiedlungen und Existenzgründungen
- Beratung zu Fördermöglichkeiten auf EU-, Bundes- und Landesebene
- Unterstützung bei der Antragstellung
- Vermittlung von Kontakten zu Netzwerken und potenziellen Kooperationspartnern
- Informationen zu lokalen Rahmenbedingungen und Genehmigungsverfahren
Gewerbeflächen und Infrastruktur
- Angebot günstiger Gewerbeflächen zur Erweiterung und Neuansiedlung von Unternehmen
- Erschließung von Gewerbegebieten mit moderner Infrastruktur
- Bereitstellung von Breitbandanschlüssen und digitaler Infrastruktur
- Verkehrsanbindung und logistische Anbindung
Genehmigungsverfahren und Bürokratieabbau
- Beschleunigung von Genehmigungsverfahren
- One-Stop-Shop für Verwaltungsangelegenheiten
- Digitalisierung von Verwaltungsprozessen
- Unterstützung bei behördlichen Anforderungen
Steuerliche Anreize
- Festlegung von Gewerbesteuer-Hebesätzen
- Mögliche Stundung von kommunalen Steuern und Abgaben
- Grundsteuerermäßigungen für bestimmte Investitionen
Innovations- und Technologieförderung auf kommunaler Ebene
Technologie- und Gründerzentren
- Bereitstellung von Räumlichkeiten und Infrastruktur für innovative Unternehmen
- Gemeinsame Nutzung von teuren Geräten und Anlagen
- Netzwerkveranstaltungen und Wissenstransfer
- Beratung und Coaching für Gründer und junge Unternehmen
Lokale Innovationsfonds
- Förderung in Form von Zuschüssen oder zinsgünstigen Darlehen
- Fokus auf lokale Wertschöpfung und Beschäftigungseffekte
- Oft niedrigschwellige Antragstellung
- Typische Fördersummen zwischen 5.000 und 50.000 Euro
Kommunale Cluster und Netzwerke
- Vernetzung von Unternehmen, Forschungseinrichtungen und weiteren Akteuren
- Gemeinsame Projekte und Initiativen
- Wissens- und Technologietransfer
- Marketing und Öffentlichkeitsarbeit
Indirekte Faktoren der kommunalen Wirtschaftsförderung
- Attraktive Freizeit-, Bildungs- und Kulturangebote
- Gute Kinderbetreuung
- Leistungsfähiger ÖPNV
- Bezahlbare Wohnungen
- Hochschul- und Forschungseinrichtungen in der Region
- Verfügbarkeit qualifizierter Fachkräfte
Finanzierung kommunaler Wirtschaftsförderung
- Selbst größere Kommunen haben nicht immer einen vollständigen Überblick über alle aktuellen Programme und Konditionen
- Ansprechpartner sind beispielsweise der Deutsche Landkreistag oder die regionalen Förderbanken
- Kommunen fungieren oft als Vermittler zu Förderprogrammen auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene
Beispiele kommunaler Unterstützungsmaßnahmen für innovative Unternehmen
Technologiepark Dortmund
- Über 300 Unternehmen mit mehr als 10.000 Beschäftigten
- Enge Verzahnung mit der Technischen Universität Dortmund
- Schwerpunkte in den Bereichen Produktionstechnik, Logistik und Materialwissenschaften
- Gemeinsame Nutzung von Infrastruktur und Dienstleistungen
- Netzwerkveranstaltungen und Wissenstransfer
Innovationsfonds Hamburg
- Förderung in Form von Zuschüssen
- Fokus auf innovative Projekte mit Potenzial für die lokale Wirtschaft
- Fördersummen zwischen 5.000 und 100.000 Euro
- Einfaches Antragsverfahren
Wirtschaftsförderung Stuttgart
- One-Stop-Shop für Unternehmen
- Beratung zu Fördermöglichkeiten
- Unterstützung bei der Standortsuche
- Vermittlung von Kontakten zu Netzwerken und potenziellen Kooperationspartnern
- Informationen zu lokalen Rahmenbedingungen und Genehmigungsverfahren
Übersicht kommunaler Unterstützungsmaßnahmen
Maßnahme
|
Typische Leistungen
|
Relevanz für Leichtbau
|
Besonderheiten
|
---|---|---|---|
Servicestellen und Beratungsangebote
|
Beratung zu Fördermöglichkeiten, Unterstützung bei der Antragstellung, Vermittlung von Kontakten
|
Identifikation passender Förderprogramme für Leichtbau-Projekte
|
Oft erste Anlaufstelle für KMU
|
Gewerbeflächen und Infrastruktur
|
Angebot günstiger Gewerbeflächen, moderne Infrastruktur, Verkehrsanbindung
|
Wichtiger Standortfaktor für produzierende Unternehmen im Bereich Leichtbau
|
Große Unterschiede zwischen Kommunen
|
Genehmigungsverfahren und Bürokratieabbau
|
Beschleunigung von Genehmigungsverfahren, One-Stop-Shop für Verwaltungsangelegenheiten
|
Wettbewerbsvorteil bei Produktionserweiterungen oder Neuansiedlungen
|
Zunehmende Digitalisierung von Verwaltungsprozessen
|
Steuerliche Anreize
|
Gewerbesteuer-Hebesätze, Stundung von kommunalen Steuern und Abgaben
|
Verbesserung der Wirtschaftlichkeit von Leichtbau-Investitionen
|
Abhängig von der finanziellen Situation der Kommune
|
Technologie- und Gründerzentren
|
Räumlichkeiten und Infrastruktur, gemeinsame Nutzung von Geräten, Netzwerkveranstaltungen
|
Kostengünstige Möglichkeit für Start-ups im Bereich Leichtbau
|
Oft Schwerpunkte in bestimmten Technologiefeldern
|
Lokale Innovationsfonds
|
Zuschüsse oder zinsgünstige Darlehen für innovative Projekte
|
Erste Finanzierungsquelle für kleinere Leichtbau-Projekte
|
Typische Fördersummen zwischen 5.000 und 50.000 Euro
|
Kommunale Cluster und Netzwerke
|
Vernetzung von Unternehmen und Forschungseinrichtungen, Wissenstransfer
|
Plattformen für den Austausch und die Anbahnung von Kooperationen
|
Oft branchenspezifische Ausrichtung
|
Erfolgsfaktoren für die Nutzung kommunaler Unterstützungsangebote
-
Frühzeitige Kontaktaufnahme: Nehmen Sie frühzeitig Kontakt zur kommunalen Wirtschaftsförderung auf, idealerweise bereits in der Planungsphase Ihres Projekts.
-
Offene Kommunikation: Informieren Sie die kommunale Wirtschaftsförderung umfassend über Ihr Vorhaben, damit diese die passenden Unterstützungsangebote identifizieren kann.
-
Netzwerke nutzen: Beteiligen Sie sich aktiv an lokalen Netzwerken und Veranstaltungen, um Kontakte zu knüpfen und von Erfahrungen anderer Unternehmen zu profitieren.
-
Kombination von Unterstützungsangeboten: Prüfen Sie, ob eine Kombination verschiedener kommunaler Unterstützungsangebote möglich ist, um Ihr Projekt optimal zu fördern.
-
Lokale Wertschöpfung betonen: Verdeutlichen Sie, wie Ihr Projekt zur lokalen Wertschöpfung und zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts beiträgt.
Leichtbau-Praxisbeispiele und Erfolgsgeschichten
Fallbeispiel 1: KMU aus der Automobilzulieferindustrie
Ausgangssituation
Herausforderungen
- Hohe Entwicklungskosten für neue Materialverbindungstechnologien
- Notwendige Investitionen in neue Fertigungsanlagen
- Begrenzte interne F&E-Kapazitäten
- Risiko bei der Markteinführung neuartiger Produkte
Gewählte Förderstrategie
-
Erste Phase: ZIM-Einzelprojekt
- Förderung: 280.000 Euro (45% der Projektkosten)
- Laufzeit: 24 Monate
- Fokus: Entwicklung einer neuartigen Verbindungstechnologie für Aluminium-Kunststoff-Hybridbauteile
-
Zweite Phase: Technologietransfer-Programm Leichtbau (TTP LB)
- Förderung: 450.000 Euro (40% der Projektkosten)
- Laufzeit: 30 Monate
- Fokus: Umsetzung der entwickelten Technologie in serientaugliche Produktionsverfahren
- Kooperation mit einem Forschungsinstitut und einem Anlagenbauer
-
Dritte Phase: Invest BW (Landesförderung Baden-Württemberg)
- Förderung: 320.000 Euro (25% der Investitionskosten)
- Fokus: Investition in neue Produktionsanlagen für die Serienfertigung
Ergebnisse
Lessons Learned
- Strategische Planung: Die mehrstufige Förderstrategie ermöglichte eine kontinuierliche Finanzierung vom Konzept bis zur Markteinführung.
- Kooperationen: Die Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen und anderen Unternehmen war entscheidend für den Erfolg.
- Patentschutz: Frühzeitige Patentanmeldungen sicherten die Verwertungsrechte an den Entwicklungen.
- Professionelles Projektmanagement: Ein dediziertes Projektteam mit klaren Verantwortlichkeiten sorgte für die termingerechte Umsetzung.
Fallbeispiel 2: Mittelständisches Unternehmen im Maschinenbau
Ausgangssituation
Herausforderungen
- Begrenzte Erfahrung mit Leichtbaumaterialien und -konstruktionen
- Notwendigkeit der Umschulung von Mitarbeitern
- Hohe Anfangsinvestitionen bei unsicherer Marktakzeptanz
- Komplexe Anforderungen an die Qualitätssicherung
Gewählte Förderstrategie
-
Erste Phase: BMWK-Innovationsgutscheine (go-inno)
- Förderung: 9.900 Euro (50% der Beratungskosten)
- Laufzeit: 3 Monate
- Fokus: Potenzialanalyse und Entwicklung einer Leichtbaustrategie
-
Zweite Phase: Bayerisches Technologieförderungsprogramm Plus (BayTP+)
- Förderung: 180.000 Euro (35% der Projektkosten)
- Laufzeit: 18 Monate
- Fokus: Entwicklung und Erprobung von Leichtbaukomponenten für Werkzeugmaschinen
-
Dritte Phase: Bayerisches Verbundforschungsprogramm (BayVFP)
- Förderung: 250.000 Euro (50% der Projektkosten)
- Laufzeit: 24 Monate
- Fokus: Weiterentwicklung der Technologie in Kooperation mit der Technischen Universität München
- Schwerpunkt: Integration von Sensorik in Leichtbaukomponenten (Smart Lightweight Components)
Ergebnisse
Lessons Learned
- Schrittweiser Ansatz: Der Einstieg über eine geförderte Beratung half, Risiken zu minimieren und eine fundierte Strategie zu entwickeln.
- Qualifizierung: Die frühzeitige Investition in die Weiterbildung der Mitarbeiter war entscheidend für den Erfolg.
- Kooperation mit Hochschulen: Die Zusammenarbeit mit der TU München brachte wertvolles Know-how und ermöglichte den Zugang zu modernsten Forschungseinrichtungen.
- Ganzheitlicher Ansatz: Die Kombination von Leichtbau und Digitalisierung schuf einen besonderen Mehrwert für die Kunden.
Fallbeispiel 3: Innovatives Start-up im Bereich Leichtbau-Materialien
Ausgangssituation
Herausforderungen
- Begrenzte finanzielle Ressourcen
- Notwendigkeit der Skalierung vom Labor- zum Produktionsmaßstab
- Zertifizierung und Qualitätssicherung der neuartigen Materialien
- Aufbau von Kundenbeziehungen und Marktzugang
Gewählte Förderstrategie
-
Erste Phase: EIC Accelerator (EU)
- Förderung: 1,5 Millionen Euro (70% der Projektkosten als Zuschuss)
- Laufzeit: 24 Monate
- Fokus: Weiterentwicklung der Technologie und Skalierung
-
Zweite Phase: AMULET Open Call (EU-Cascade-Funding)
- Förderung: 60.000 Euro (100% der Projektkosten)
- Laufzeit: 6 Monate
- Fokus: Anwendungsentwicklung für den Bausektor in Kooperation mit einem KMU aus Italien
-
Dritte Phase: KMU-innovativ: Materialforschung (BMBF)
- Förderung: 220.000 Euro (60% der Projektkosten)
- Laufzeit: 18 Monate
- Fokus: Entwicklung eines standardisierten Prüfverfahrens für biobasierte Verbundwerkstoffe in Kooperation mit einem Forschungsinstitut
Ergebnisse
Lessons Learned
- Europäische Perspektive: Die Nutzung von EU-Fördermitteln eröffnete nicht nur finanzielle Ressourcen, sondern auch Zugang zu europäischen Märkten und Netzwerken.
- Cascade-Funding: Die niedrigschwelligen EU-Cascade-Calls ermöglichten eine schnelle und unbürokratische Förderung für spezifische Anwendungsentwicklungen.
- Standardisierung: Die frühzeitige Entwicklung von Prüfverfahren und Standards war entscheidend für die Marktakzeptanz der neuartigen Materialien.
- Netzwerke nutzen: Die Teilnahme an geförderten Projekten eröffnete Zugang zu wertvollen Netzwerken und potenziellen Kunden.
Fallbeispiel 4: Traditionelles Handwerksunternehmen mit Leichtbau-Innovation
Ausgangssituation
Herausforderungen
- Begrenzte Erfahrung mit modernen Leichtbaumaterialien und -konstruktionen
- Notwendigkeit der Weiterbildung von Mitarbeitern
- Investitionsbedarf in neue Maschinen und Werkzeuge
- Überwindung des traditionellen Images bei potenziellen Kunden
Gewählte Förderstrategie
-
Erste Phase: Kommunale Wirtschaftsförderung
- Unterstützung: Beratung zu Fördermöglichkeiten und Vermittlung von Kontakten zu Forschungseinrichtungen
- Fokus: Entwicklung einer Leichtbaustrategie und Identifikation geeigneter Förderprogramme
-
Zweite Phase: Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM)
- Förderung: 150.000 Euro (40% der Projektkosten)
- Laufzeit: 18 Monate
- Fokus: Entwicklung eines modularen Leichtbau-Fassadensystems in Kooperation mit einem Ingenieurbüro
-
Dritte Phase: Regionales Wirtschaftsförderungsprogramm (RWP) NRW
- Förderung: 80.000 Euro (20% der Investitionskosten)
- Fokus: Investition in neue Maschinen und Werkzeuge für die Fertigung von Leichtbaukomponenten
-
Vierte Phase: Weiterbildungsförderung der Bundesagentur für Arbeit
- Förderung: 25.000 Euro (50% der Weiterbildungskosten)
- Fokus: Qualifizierung von 8 Mitarbeitern im Bereich Leichtbaukonstruktion und moderne Fertigungsverfahren
Ergebnisse
Lessons Learned
- Lokale Unterstützung nutzen: Die kommunale Wirtschaftsförderung war ein wichtiger erster Ansprechpartner und Türöffner.
- Kooperationen: Die Zusammenarbeit mit einem spezialisierten Ingenieurbüro brachte das notwendige Know-how ins Unternehmen.
- Mitarbeiterqualifikation: Die Investition in die Weiterbildung der Mitarbeiter war entscheidend für die erfolgreiche Umsetzung.
- Schrittweise Transformation: Der stufenweise Übergang vom traditionellen Geschäftsmodell zu innovativen Leichtbaulösungen minimierte Risiken und ermöglichte kontinuierliches Lernen.
Checkliste für erfolgreiche Leichtbauprojekte
Vor Projektbeginn
- Klare Definition der Projektziele und erwarteten Ergebnisse
- Analyse der eigenen Stärken und Schwächen im Bereich Leichtbau
- Identifikation potenzieller Kooperationspartner (Unternehmen, Forschungseinrichtungen)
- Recherche passender Förderprogramme
- Beratung durch Fördermittelexperten einholen
- Realistische Zeit- und Ressourcenplanung erstellen
- Qualifikationsbedarf der Mitarbeiter ermitteln
Während der Antragstellung
- Frühzeitige Kontaktaufnahme mit Projektträgern/Förderberatern
- Klare Herausarbeitung des Innovationsgehalts und Alleinstellungsmerkmals
- Darstellung des wirtschaftlichen Potenzials und der Verwertungsperspektiven
- Sorgfältige Kalkulation der Projektkosten
- Zusammenstellung eines kompetenten Projektkonsortiums (bei Verbundprojekten)
- Klare Regelung der Verwertungsrechte zwischen den Partnern
- Professionelle Gestaltung der Antragsunterlagen
Während der Projektdurchführung
- Etablierung eines professionellen Projektmanagements
- Regelmäßige Überprüfung des Projektfortschritts
- Frühzeitige Kommunikation bei Abweichungen vom Projektplan
- Sorgfältige Dokumentation der Projektergebnisse
- Regelmäßiger Austausch mit Projektpartnern und Projektträgern
- Beachtung der Berichtspflichten und Fristen
- Vorbereitung der Verwertung bereits während der Projektlaufzeit
Nach Projektabschluss
- Systematische Auswertung der Projektergebnisse
- Schutz des geistigen Eigentums (Patente, Gebrauchsmuster etc.)
- Entwicklung einer Markteinführungsstrategie
- Planung von Folgeprojekten und weiteren Fördermöglichkeiten
- Kommunikation der Erfolge (Pressearbeit, Fachpublikationen etc.)
- Pflege der aufgebauten Netzwerke und Kooperationen
- Wissenstransfer innerhalb des Unternehmens
Zusammenfassung der Fallbeispiele
-
Strategischer Ansatz: Erfolgreiche Unternehmen entwickeln eine klare Leichtbaustrategie und wählen passende Förderprogramme aus, die ihre spezifischen Bedürfnisse adressieren.
-
Mehrstufige Förderung: Oft werden verschiedene Förderprogramme kombiniert oder sequenziell genutzt, um den gesamten Innovationsprozess von der Idee bis zur Markteinführung zu unterstützen.
-
Kooperationen: Die Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen, Hochschulen und anderen Unternehmen bringt wertvolles Know-how und ermöglicht den Zugang zu zusätzlichen Ressourcen.
-
Qualifikation: Die Investition in die Weiterbildung der Mitarbeiter ist ein entscheidender Erfolgsfaktor für die erfolgreiche Umsetzung von Leichtbau-Projekten.
-
Ganzheitlicher Ansatz: Die Verbindung von Leichtbau mit anderen Innovationsfeldern wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit oder Energieeffizienz schafft besonderen Mehrwert und erhöht die Förderwürdigkeit.
Übersichtstabellen zu Förderprogrammen für Leichtbau-Maßnahmen
1. Vergleich der Förderebenen: EU, Bund, Länder und Kommunen
Förderebene
|
Typische Förderquote für KMU
|
Typisches Fördervolumen
|
Antragsaufwand
|
Besonderheiten
|
Geeignet für
|
---|---|---|---|---|---|
EU
|
70-100%
|
50.000 € – 15 Mio. €
|
Hoch bis sehr hoch (Ausnahme: Cascade-Calls)
|
Internationale Kooperationen, große Konsortien, langfristige Projekte
|
Forschung und Entwicklung, internationale Markterschließung, disruptive Innovationen
|
Bund
|
25-60%
|
10.000 € – 550.000 €
|
Mittel bis hoch
|
Thematische Schwerpunkte, nationale Kooperationen, industrienahe Forschung
|
Angewandte Forschung, Produktentwicklung, Technologietransfer
|
Länder
|
20-50%
|
7.500 € – 4 Mio. €
|
Niedrig bis mittel
|
Regionale Schwerpunkte, Standortförderung, Clusterbildung
|
Investitionen, regionale Kooperationen, Markteinführung
|
Kommunen
|
Variabel, oft indirekte Förderung
|
5.000 € – 100.000 €
|
Niedrig
|
Standortbezogene Unterstützung, Netzwerke, Beratung
|
Ansiedlung, Erweiterung, lokale Kooperationen, Fachkräftegewinnung
|
2. Detaillierte Übersicht der EU-Förderprogramme
Programm
|
Förderquote für KMU
|
Typisches Projektvolumen
|
Antragsfristen
|
Konsortialanforderungen
|
Besonderheiten
|
Ideale Projektphase
|
---|---|---|---|---|---|---|
Horizon Europe – Cluster „Digitalisierung, Industrie und Weltraum“
|
70-100%
|
3-15 Mio. €
|
Jährliche Calls mit spezifischen Deadlines
|
Mind. 3 Partner aus 3 EU-Ländern
|
Fokus auf industrielle Wettbewerbsfähigkeit
|
Grundlagenforschung bis Demonstration
|
Horizon Europe – Cluster „Klima, Energie und Mobilität“
|
70-100%
|
5-20 Mio. €
|
Jährliche Calls mit spezifischen Deadlines
|
Mind. 3 Partner aus 3 EU-Ländern
|
Fokus auf Klimaziele und Nachhaltigkeit
|
Grundlagenforschung bis Demonstration
|
EIC Accelerator
|
70% (Zuschuss) + mögliche Eigenkapitalinvestition
|
Bis zu 2,5 Mio. € (Zuschuss) + bis zu 15 Mio. € (Eigenkapital)
|
Mehrere Cut-off-Dates pro Jahr
|
Einzelne KMU oder Start-ups
|
Dreistufiges Antragsverfahren, Fokus auf disruptive Innovationen
|
Entwicklung bis Markteinführung
|
EFRE
|
40-85% (regionsabhängig)
|
Variiert je nach Programm
|
Variiert je nach Bundesland
|
Keine spezifischen Anforderungen
|
Dezentrale Verwaltung durch Bundesländer
|
Angewandte Forschung bis Investition
|
Eureka Lightweighting Call
|
50% für Industriepartner
|
1-5 Mio. €
|
Jährlicher Call
|
Mind. 2 Partner aus 2 Eureka-Ländern
|
Spezifischer Fokus auf Leichtbau
|
Angewandte Forschung bis Produktentwicklung
|
EU-Cascade-Calls (z.B. AMULET)
|
Bis zu 100%
|
50.000-150.000 €
|
Mehrere Calls pro Jahr
|
Einzelne KMU oder kleine Konsortien (2-3 Partner)
|
Vereinfachtes Antragsverfahren
|
Machbarkeitsstudien, Prototypen, Anwendungsentwicklung
|
LIFE-Programm
|
60-75%
|
1-5 Mio. €
|
Jährlicher Call
|
Keine spezifischen Anforderungen
|
Fokus auf Umwelt- und Klimaschutz
|
Demonstration, Markteinführung
|
Interreg
|
50-85%
|
1-3 Mio. €
|
Variiert je nach Programm
|
Partner aus mind. 2 teilnehmenden Regionen
|
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit
|
Kooperationsprojekte, Wissenstransfer
|
3. Detaillierte Übersicht der Bundes-Förderprogramme
Programm
|
Förderquote für KMU
|
Maximale Fördersumme
|
Antragsfristen
|
Projektlaufzeit
|
Besonderheiten
|
Ideale Projektphase
|
---|---|---|---|---|---|---|
Technologietransfer-Programm Leichtbau (TTP LB)
|
Bis zu 50%
|
Abhängig vom Projekt
|
Programm ausgelaufen, keine Neuanträge möglich
|
2-3 Jahre
|
Spezifischer Fokus auf Leichtbau
|
Angewandte Forschung bis Demonstration
|
KMU-innovativ: Materialforschung (ProMat_KMU)
|
50% (mit möglichem KMU-Bonus)
|
Abhängig vom Projekt
|
15.4. und 15.10. jedes Jahres
|
Bis zu 2 Jahre
|
Fokus auf Materialforschung
|
Grundlagenforschung bis angewandte Forschung
|
Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) – Einzelprojekte
|
25-45%
|
Bis zu 550.000 €
|
Kontinuierliche Antragstellung
|
Bis zu 3 Jahre
|
Themen- und branchenoffen
|
Produktentwicklung, Prozessinnovation
|
Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) – Kooperationsprojekte
|
25-60%
|
Bis zu 450.000 € pro Partner
|
Kontinuierliche Antragstellung
|
Bis zu 3 Jahre
|
Höhere Förderquoten als bei Einzelprojekten
|
Kooperative Entwicklung
|
BMWK-Innovationsgutscheine (go-inno)
|
50% der Beratungskosten
|
Bis zu 11.000 €
|
Kontinuierliche Antragstellung
|
Bis zu 1 Jahr
|
Einfaches Antragsverfahren
|
Potenzialanalyse, Konzeptentwicklung
|
Umweltinnovationsprogramm (UIP)
|
Bis zu 30% (in Ausnahmefällen bis zu 50%)
|
Abhängig vom Projekt
|
Kontinuierliche Antragstellung
|
1-3 Jahre
|
Fokus auf Umwelteffekte
|
Demonstration, Pilotprojekte
|
Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF)
|
Bis zu 100% (für Forschungseinrichtungen)
|
Abhängig vom Projekt
|
Mehrere Fristen pro Jahr
|
2-3 Jahre
|
Vorwettbewerbliche Forschung
|
Grundlagenforschung, Standardisierung
|
4. Detaillierte Übersicht der Länder-Förderprogramme
Bundesland
|
Programm
|
Förderquote für KMU
|
Maximale Fördersumme
|
Antragsfristen
|
Besonderheiten
|
Ideale Projektphase
|
---|---|---|---|---|---|---|
Baden-Württemberg
|
Invest BW
|
Bis zu 50%
|
Bis zu 4 Mio. €
|
Wettbewerbliche Ausschreibungen
|
Fokus auf zukunftsweisende Technologien
|
Entwicklung bis Markteinführung
|
Baden-Württemberg
|
Regionales Wirtschaftsförderungsprogramm (RWF)
|
Bis zu 35% für kleine Unternehmen, bis zu 25% für mittlere Unternehmen
|
Abhängig vom Projekt
|
Kontinuierliche Antragstellung
|
Fokus auf strukturschwächere Regionen
|
Investitionen
|
Bayern
|
Bayerisches Verbundforschungsprogramm (BayVFP)
|
Bis zu 50%
|
Typischerweise 500.000 – 2 Mio. €
|
Kontinuierliche Antragstellung
|
Kooperationsprojekte mit Forschungseinrichtungen
|
Angewandte Forschung
|
Bayern
|
Bayerisches Technologieförderungsprogramm Plus (BayTP+)
|
Bis zu 35% für kleine Unternehmen, bis zu 25% für mittlere Unternehmen
|
Bis zu 500.000 €
|
Kontinuierliche Antragstellung
|
Marktnahe Entwicklungsvorhaben
|
Produktentwicklung, Markteinführung
|
Bayern
|
Bayerische Innovationsgutscheine
|
40-60%
|
7.500 – 15.000 €
|
Kontinuierliche Antragstellung
|
Niedrigschwellige Förderung
|
Machbarkeitsstudien, Prototypen
|
Nordrhein-Westfalen
|
FIT-Programm
|
Abhängig vom Projekt
|
Abhängig vom Projekt
|
Wettbewerbliche Ausschreibungen
|
Finanzierung aus dem NRW-EU Ziel-2-Programm
|
Forschung und Entwicklung
|
Nordrhein-Westfalen
|
Regionales Wirtschaftsförderungsprogramm (RWP)
|
Bis zu 20% für kleine Unternehmen, bis zu 10% für mittlere Unternehmen
|
Abhängig vom Projekt
|
Kontinuierliche Antragstellung
|
Fokus auf strukturschwache Gebiete
|
Investitionen
|
Nordrhein-Westfalen
|
EU-Cascade-Calls
|
Bis zu 100%
|
60.000 € pro KMU
|
Mehrere Calls pro Jahr
|
Spezifischer Fokus auf Leichtbau
|
Anwendungsentwicklung
|
Sachsen
|
Technologieförderung
|
Bis zu 50%
|
Abhängig vom Projekt
|
Kontinuierliche Antragstellung
|
Starke Tradition im Bereich Materialforschung
|
Forschung und Entwicklung
|
Thüringen
|
Technologie- und Innovationsförderung
|
Bis zu 50%
|
Abhängig vom Projekt
|
Kontinuierliche Antragstellung
|
Starke Tradition im Bereich Kunststofftechnik
|
Forschung und Entwicklung
|
5. Übersicht kommunaler Unterstützungsmaßnahmen
Maßnahme
|
Typische Leistungen
|
Finanzielle Förderung
|
Nicht-finanzielle Unterstützung
|
Relevanz für Leichtbau
|
Besonderheiten
|
---|---|---|---|---|---|
Servicestellen und Beratungsangebote
|
Beratung zu Fördermöglichkeiten, Unterstützung bei der Antragstellung
|
Meist keine direkte finanzielle Förderung
|
Informationen, Kontakte, Beratung
|
Identifikation passender Förderprogramme für Leichtbau-Projekte
|
Oft erste Anlaufstelle für KMU
|
Gewerbeflächen und Infrastruktur
|
Angebot günstiger Gewerbeflächen, moderne Infrastruktur
|
Vergünstigte Grundstückspreise, reduzierte Erschließungskosten
|
Schnelle Genehmigungsverfahren, Infrastrukturanbindung
|
Wichtiger Standortfaktor für produzierende Unternehmen im Bereich Leichtbau
|
Große Unterschiede zwischen Kommunen
|
Genehmigungsverfahren und Bürokratieabbau
|
Beschleunigung von Genehmigungsverfahren
|
Keine direkte finanzielle Förderung
|
Zeitersparnis, Planungssicherheit
|
Wettbewerbsvorteil bei Produktionserweiterungen oder Neuansiedlungen
|
Zunehmende Digitalisierung von Verwaltungsprozessen
|
Steuerliche Anreize
|
Gewerbesteuer-Hebesätze, Stundung von kommunalen Steuern und Abgaben
|
Steuerliche Entlastung
|
Liquiditätsvorteile
|
Verbesserung der Wirtschaftlichkeit von Leichtbau-Investitionen
|
Abhängig von der finanziellen Situation der Kommune
|
Technologie- und Gründerzentren
|
Räumlichkeiten und Infrastruktur, gemeinsame Nutzung von Geräten
|
Vergünstigte Mieten, Nutzung gemeinsamer Ressourcen
|
Netzwerke, Beratung, Coaching
|
Kostengünstige Möglichkeit für Start-ups im Bereich Leichtbau
|
Oft Schwerpunkte in bestimmten Technologiefeldern
|
Lokale Innovationsfonds
|
Zuschüsse oder zinsgünstige Darlehen für innovative Projekte
|
5.000 – 100.000 €
|
Beratung, Netzwerke
|
Erste Finanzierungsquelle für kleinere Leichtbau-Projekte
|
Typische Fördersummen zwischen 5.000 und 50.000 Euro
|
Kommunale Cluster und Netzwerke
|
Vernetzung von Unternehmen und Forschungseinrichtungen
|
Meist keine direkte finanzielle Förderung
|
Wissenstransfer, Kooperationen, Marketing
|
Plattformen für den Austausch und die Anbahnung von Kooperationen
|
Oft branchenspezifische Ausrichtung
|
6. Entscheidungsmatrix: Welches Förderprogramm passt zu meinem Vorhaben?
Projektphase
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Kleines Vorhaben (< 100.000 €)
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Mittleres Vorhaben (100.000 – 500.000 €)
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Großes Vorhaben (> 500.000 €)
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Ideenfindung / Konzeptentwicklung
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• BMWK-Innovationsgutscheine (go-inno)<br>• Bayerische Innovationsgutscheine<br>• Kommunale Beratungsangebote
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• EU-Cascade-Calls<br>• ZIM-Einzelprojekte<br>• Lokale Innovationsfonds
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• KMU-innovativ: Materialforschung<br>• Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF)
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Forschung und Entwicklung
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• EU-Cascade-Calls<br>• ZIM-Einzelprojekte<br>• Bayerische Innovationsgutscheine
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• ZIM-Kooperationsprojekte<br>• KMU-innovativ: Materialforschung<br>• Länderprogramme (BayVFP, FIT-Programm)
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• Horizon Europe<br>• Eureka Lightweighting Call<br>• Invest BW
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Prototyp / Demonstration
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• ZIM-Einzelprojekte<br>• Bayerisches Technologieförderungsprogramm Plus (BayTP+)
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• ZIM-Kooperationsprojekte<br>• Umweltinnovationsprogramm (UIP)<br>• Länderprogramme
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• Technologietransfer-Programm Leichtbau (TTP LB) (ausgelaufen)<br>• Horizon Europe<br>• LIFE-Programm
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Markteinführung / Investition
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• Kommunale Unterstützungsangebote<br>• Regionales Wirtschaftsförderungsprogramm (RWP)
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• Bayerisches Technologieförderungsprogramm Plus (BayTP+)<br>• Regionales Wirtschaftsförderungsprogramm (RWP)
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• EIC Accelerator<br>• Invest BW<br>• EFRE
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7. Zeitliche Übersicht: Typischer Ablauf eines geförderten Leichtbau-Projekts
Phase
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Zeitraum
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Aktivitäten
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Beteiligte
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Wichtige Meilensteine
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Vorbereitung
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3-6 Monate vor Antragstellung
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• Projektidee konkretisieren<br>• Förderprogramme recherchieren<br>• Partner identifizieren<br>• Beratung einholen
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• Projektleitung<br>• Fördermittelberater<br>• Potenzielle Partner
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• Entscheidung für Förderprogramm<br>• Bildung des Projektkonsortiums<br>• Erstellung eines Projektkonzepts
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Antragstellung
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1-3 Monate
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• Projektskizze erstellen<br>• Vollantrag ausarbeiten<br>• Kalkulation erstellen<br>• Kooperationsvereinbarungen schließen
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• Projektleitung<br>• Partner<br>• Fördermittelberater
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• Einreichung der Projektskizze<br>• Einreichung des Vollantrags
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Bewilligung
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2-9 Monate nach Antragstellung
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• Rückfragen beantworten<br>• Präsentationen halten<br>• Zuwendungsbescheid prüfen
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• Projektleitung<br>• Projektträger<br>• Partner
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• Erhalt des Zuwendungsbescheids<br>• Projektstart
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Durchführung
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1-3 Jahre
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• Projektmanagement<br>• Technische Umsetzung<br>• Berichterstattung<br>• Mittelabrufe
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• Projektleitung<br>• Projektteam<br>• Partner<br>• Projektträger
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• Erreichen technischer Meilensteine<br>• Zwischenberichte<br>• Mittelabrufe
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Abschluss
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1-3 Monate
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• Abschlussbericht erstellen<br>• Verwendungsnachweis führen<br>• Projektergebnisse dokumentieren
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• Projektleitung<br>• Projektteam<br>• Projektträger
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• Einreichung des Abschlussberichts<br>• Prüfung des Verwendungsnachweises
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Verwertung
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Ab Projektende
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• Markteinführung<br>• Schutzrechte anmelden<br>• Folgeprojekte initiieren
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• Projektleitung<br>• Marketing<br>• Vertrieb
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• Markteinführung<br>• Patentanmeldungen<br>• Folgeprojekte
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Fazit und Handlungsempfehlungen
Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse
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Vielfalt der Fördermöglichkeiten: Für nahezu jede Phase eines Leichtbau-Projekts – von der Ideenfindung über Forschung und Entwicklung bis hin zur Markteinführung – existieren passende Förderprogramme. Diese Vielfalt ermöglicht es KMU, für ihre spezifischen Vorhaben die optimale Unterstützung zu finden.
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Attraktive Förderquoten: Besonders für KMU bieten viele Programme attraktive Förderquoten von 50% oder mehr. In einigen Fällen, wie bei EU-Cascade-Calls oder speziellen KMU-Instrumenten, sind sogar Förderquoten von bis zu 100% möglich.
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Kombination von Förderprogrammen: Die vorgestellten Fallbeispiele zeigen, dass eine strategische Kombination verschiedener Förderprogramme besonders erfolgversprechend ist. Durch die sequenzielle Nutzung von Programmen kann der gesamte Innovationsprozess von der Idee bis zur Markteinführung unterstützt werden.
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Bedeutung von Kooperationen: Viele Förderprogramme setzen auf Kooperationen zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Diese Zusammenarbeit bringt nicht nur finanzielle Vorteile in Form höherer Förderquoten, sondern ermöglicht auch den Zugang zu komplementärem Know-how und Ressourcen.
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Unterschiedliche Antragsanforderungen: Die Anforderungen an Förderanträge variieren stark zwischen den verschiedenen Programmen. Während EU-Programme oft komplexe Antragsverfahren mit sich bringen, bieten Programme auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene häufig niedrigschwelligere Zugänge.
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Dynamische Förderlandschaft: Die Förderlandschaft ist ständig im Wandel. Programme laufen aus (wie das Technologietransfer-Programm Leichtbau), werden modifiziert oder neu aufgelegt. Eine kontinuierliche Beobachtung der Entwicklungen ist daher unerlässlich.
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Erfolgsfaktoren: Die Analyse der Fallbeispiele zeigt, dass neben der finanziellen Unterstützung auch Faktoren wie strategische Planung, professionelles Projektmanagement, Kompetenzaufbau und die Einbindung in Netzwerke entscheidend für den Erfolg von Leichtbau-Projekten sind.
Konkrete Handlungsempfehlungen für KMU
1. Entwickeln Sie eine langfristige Leichtbau-Strategie
2. Wählen Sie die passenden Förderprogramme
3. Bereiten Sie Ihre Förderanträge professionell vor
4. Nutzen Sie Beratungs- und Unterstützungsangebote
5. Bauen Sie Kooperationen und Partnerschaften auf
6. Investieren Sie in Kompetenzaufbau und Qualifizierung
7. Setzen Sie auf professionelles Projektmanagement
8. Planen Sie die Verwertung von Beginn an
Bedeutung der rechtzeitigen Beratung vor Projektbeginn
Warum ist eine rechtzeitige Beratung so wichtig?
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Optimale Programmauswahl: Fördermittelberater kennen die gesamte Bandbreite der verfügbaren Programme und können das für Ihr spezifisches Vorhaben am besten geeignete identifizieren.
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Strategische Planung: Eine professionelle Beratung hilft Ihnen, eine langfristige Förderstrategie zu entwickeln, die verschiedene Programme optimal kombiniert.
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Erhöhung der Erfolgsaussichten: Berater kennen die formalen und inhaltlichen Anforderungen der verschiedenen Programme und können Sie dabei unterstützen, Ihren Antrag entsprechend zu optimieren.
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Zeitersparnis: Die Unterstützung durch Experten reduziert den Zeitaufwand für die Antragstellung erheblich und ermöglicht es Ihnen, sich auf Ihre Kernkompetenzen zu konzentrieren.
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Vermeidung von Fehlern: Berater helfen Ihnen, typische Fehler bei der Antragstellung zu vermeiden, die zu einer Ablehnung führen könnten.
Wann sollten Sie eine Beratung in Anspruch nehmen?
- Viele Förderprogramme schließen bereits begonnene Projekte von der Förderung aus
- Die strategische Ausrichtung des Projekts kann noch an die Anforderungen des Förderprogramms angepasst werden
- Es bleibt ausreichend Zeit für die sorgfältige Vorbereitung des Antrags
- Partner können frühzeitig eingebunden werden
- Die Finanzierung kann von Beginn an gesichert werden
Wo finden Sie kompetente Beratung?
- Kommunale Wirtschaftsförderungen: Bieten oft eine erste Orientierung und können an spezialisierte Berater vermitteln
- Industrie- und Handelskammern (IHK): Verfügen über Fördermittelberater mit breitem Überblick
- Projektträger: Bieten spezifische Beratung zu den von ihnen betreuten Programmen
- Spezialisierte Beratungsunternehmen: Verfügen über tiefgehendes Expertenwissen zu spezifischen Förderprogrammen
- KMU Zuschuss: Berater mit langjähriger Erfahrung in der Beschaffung von nicht-rückzahlbaren Zuschüssen für Leichtbau-Maßnahmen
Ausblick auf die zukünftige Entwicklung
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Verstärkter Fokus auf Nachhaltigkeit: Förderprogramme werden zunehmend Aspekte wie CO₂-Einsparung, Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft in den Mittelpunkt stellen.
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Integration von Digitalisierung und Leichtbau: Die Verbindung von Leichtbau mit digitalen Technologien wie KI-gestützter Optimierung, digitalen Zwillingen oder additiver Fertigung wird an Bedeutung gewinnen.
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Vereinfachte Antragsverfahren: Insbesondere für KMU ist mit einer weiteren Vereinfachung von Antragsverfahren zu rechnen, etwa durch digitale Antragsprozesse oder niedrigschwellige Förderinstrumente wie Cascade-Funding.
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Stärkere internationale Vernetzung: Die europäische und internationale Dimension von Förderprogrammen wird zunehmen, was neue Chancen für Kooperationen und Marktzugänge eröffnet.
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Neue Förderschwerpunkte: Nach dem Auslaufen des Technologietransfer-Programms Leichtbau ist mit neuen spezifischen Förderprogrammen für Leichtbau-Technologien zu rechnen, die aktuelle Entwicklungen und Bedarfe adressieren.
Empfehlung zur Kontaktaufnahme mit den Beratern von KMU Zuschuss
- Eine individuelle Beratung zu den für Ihr Vorhaben passenden Förderprogrammen erhalten
- Unterstützung bei der strategischen Planung Ihres Leichtbau-Projekts bekommen
- Professionelle Hilfe bei der Antragstellung in Anspruch nehmen
- Durch eine kontinuierliche Begleitung während des gesamten Förderprozesses entlastet werden
Sie erreichen uns
per Telefon:
040 – 37 50 32 44
oder
per E-Mail:
beratung@kmu-zuschuss.de
Wir freuen uns auf Sie und Ihre Anfrage!